Die gelbe Blume von Lima

| 11.11.2009

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Lima, Peru - November 2009

Von Huaraz ging es dann ein ganzes Stück via Nachtbus in die Landeshauptstadt Perus.  Mit doch recht geringen Erwartungen bin ich in diese 7 Millionen Metropole gereist. Ich dachte mir, es ist wieder eine typische Großstadt, doch weit gefehlt. Denn Lima hat mich – wie der indigene Ursprung des Namens schon zeigt („die gelbe Blume“) – im schönsten Sonnenschein begrüßt. Untergekommen bin ich im recht touristischen Stadtteil „Miraflores“  mit tollen Restaurants und Bars, und einer recht nahen Anbindung zum Strand. Doch die kulturellen Highlights befinden sich im Zentrum Perus, wobei es kein Wunder ist, das die prächtigen Bauten aus der Kolonialzeit seit 1991 unter dem UNESCO Weltkulturerbe stehen.

Die Kathedrale San Francisco

Da wäre zum einen die beindruckende 300 Jahre alte Kathedrale „San Francisco“. Neben der Kathedrale selbst sind vor allem die Katakomben beindruckend, wenn vielleicht auch ein wenig makaber. Denn hier lagern in schönen geometrischen Formen angeordnet, die  Gebeine von tausenden Seuchenopfern. Weiterhin ist hier die schaurige  Klosterbibliothek zu besuchen, welche neben Quito die größte Sammlung an Literatur auf dem südamerikanischen Kontinent bereit stellt. Wir sprechen hier aber nicht von Büchern aus der Neuzeit sondern von Schriftstücken wie z.B. dem ersten spanischen Wörterbuch oder anderen antiken Schriftrollen. Fotos sind in der Kathedrale keine erlaubt, doch wer mich kennt, weiß das ich hierfür meistens doch einen Weg finde 🙂

Nach ein wenig Totengräberstimmung in den Katakomben der San Francisco Kathedrale ging es weiter auf den imposanten „Plaza de Armas“. Viele empfinden diesen vielleicht als zu hektisch, doch gerade dies hat mir gefallen. Wuselnde Menschen, Akrobaten an den Ampeln oder Kuenstler die Dir ein Tattoo andrehen wollen. Rund um den Plaza de Armas befinden sich weiterhin noch Rathaus und der gut bewachte  Präsidentenpalast.

Über den Dächern von Lima – Cerro San Cristobal

Um einen guten Blick über die gesamte Stadt zu bekommen, ist es notwendig zur Aussichtsplattform „Cerro San Cristobal“ hinaufzufahren. Doch um dorthin zu gelangen ist es notwendig einige Armenviertel Limas zu durchqueren. Selbst Taxifahrer begeben sich nur sehr ungern auf diesen Weg hinauf. Deshalb habe ich mich fuer einen Tour-Bus entschieden. Nach gefühlten zwei Stunden Kreiselfahren am Plaza de Armas („un vuelta orta vez…“) um den Bus mit weiteren Touristen voll zu bekommen ging es dann aber schließlich doch noch hinauf. Und bei der Fahrt wurde schnell klar, das es sich wohl um recht impulsive Gebiete handeln musste; Fenster wurden geschlossen, der Busfahrer kreuzigte sich mehrmals und Kameras durften von außen nicht sichtbar sein. Oben angekommen, gab es aber einen tollen Blick uber gesamt Lima zu bewundern, inmitten des Smogs.

Blick vom Cerro San Cristobal, Lima, Peru - November 2009

Nach all den Sightseeing Aktivitäten ging es dann anschließend noch in das Einkaufs- und Unterhaltungsviertel „Larco Mar“ von Lima, welche mir im Gegensatz zu den Armenvierteln wie ein Paralelluniversum vorkam, denn die Amerikanisierung war auch in Lima angekommen. Sämtliche Fastfood Ketten waren vertreten und es gab sogar deutsche Leberkäs-Brötchen zur Verköstigung. Ja, ich konnte dann doch nicht wiederstehen…


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Hallo Reisender! Mein Name ist Tobias und ich bin Gründer und Ideengeber des Weltreise-Magazins sowie Blogger und Reisender aus Leidenschaft. Seit meiner Weltreise 2009/2010 um die Südhalbkugel schreibe ich für das Weltreise-Magazin, sodass auch du schon bald in dein eigenes (Welt)reise-Abenteuer starten kannst. Erfahre jetzt mehr über mich und verbinde dich mit mir bei Twitter, Facebook und Google+.


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