Jahreswechsel in Rio de Janeiro

| 31.01.2010

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Rio de Janeiro, Brasilien - Dezember 2009

Das neue Jahr ist zwar schon ein paar Tage jung, dennoch möchte ich Euch heute noch ein paar Eindrücke meines Jahreswechsels in Rio de Janeiro, Brasilien aufzeigen. Nach den gigantischen Iguazu Wasserfällen ging es via Flieger an die Copacabana. Pünktlich zum Jahreswechsel war ich also in Rio angekommen, am Flughafen gab es dann auch gleich mal einen herzlichen Empfang mit Pauken und Trompeten für alle Neuankömmlinge! Das Wetter zeigte sich in Rio zu Beginn jedoch noch etwas regnerisch, doch am Silvesterabend war es dann wieder trocken, und die nächsten Tage sollte ich dann auch wieder mit Sonne verwöhnt werden.

Wie habt ihr das neue Jahr begonnen? Mit Bleigießen, Sekt und Feuerwerk? Letzteres gab es standesgemäßes an der Copacabana von einem Schiff aus, doch hier in Brasilien gibt es zum Jahreswechsel noch einige weitere Bräuche, welche alle mit der Zahl Sieben zusammenhängen. Zum einen werden sieben Blumen ins Meer geworfen, sieben Weintrauben gegessen und sieben Wellen müssen übersprungen werden. Dazu kleidet man sich komplett und weiß, um sozusagen völlig rein ins neue Jahr zu starten. An der Copacabana drängen sich dann tausende an den Strand um der Musik von zahlreichen brasilianischen Künstlern bis in die frühen Morgenstunden zu lauschen.

Die Jesus Statue in Rio de Janeiro, Brasilien - Dezember 2009

Die Strände von Copacabana und Ipanema

Der Copacabana eilt heute wohl sein Name voraus, denn in Rio und Umgebung gibt es noch viel schönere und vor allem auch sichere Strände, da wären zum Beispiel der Strand von Ipanema (bekannt nach dem Lied „The Girl from Ipanema“ von Antônio Carlos Jobim, anno 1962). Eines ist jedenfalls an allen Stränden mehr als auffällig, in Rio zeigt man sich gerne. Schoene, durchtrainierte und braungebrannte „Brasileros“ präsentieren sich, und deshalb wird auch alles etwas kürzer und knapper getragen, bei Mann und Frau, versteht sich.

Rio hat aber weitaus mehr zu bieten, als nur faul am Strand zu liegen und sich den nächsten Sonnenbrand einzuholen. Da wären zum einen die riesige Jesus-Statue, der Zuckerhut oder auch das gerade für mich als Fußball-Fan doch recht beindruckende Macarena Stadion. Leider war zum Zeitpunkt meines Besuches in Rio keine Saison, und somit auch kein Spielbesuch möglich. Doch auch so, war es schon toll durch die Katakomben des Stadions zu laufen, wo einst Pele seine größte Zeit als Fußballer hatte. Eines merkt man schon, in Brasilen ist Fußball viel mehr, als nur die Leidenschaft um das runde Leder. Doch bis zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien muss noch einiges passieren, denn das Macarena Stadion ist schon recht baufällig, und würde zum jetzigen Zeitpunkt wohl (noch) nicht den FIFA Statuen entsprechen.

Das Favela Rocinha in Rio de Janeiro, Brasilien - Dezember 2009

Das Favela Rocinha

Was aber noch viel eindrücklicher für mich war, ist die geführte Tour durch das Favela „Rocinha“ (Favelas sind die Armutsviertel in Brasilien).Normalerweise entgegne ich solchen Touren immer mit Skepsis, da es doch gewissermaßen wie in einem „Menschenzoo“ abläuft, doch auf der anderen Seite ist es die einzige Möglichkeit einen Einblick in die Lebensweise der Menschen in den Favelas zu erhalten. Die in den Hängen gelegenen Favelas haben keine Straßen, sondern nur enge Wege, wo dann auch nur ein Moped als Verkehrsmittel geeignet ist. Deshalb ging es via Moped (lange her das ich auf solch einem Gefährt gesessen bin) die steilen Straßen hinauf, um dann durch die engen Gassen hinab ins Tal geführt zu werden. Vorbei an zahlreichen Straßenkünstlern, und ganz normalen Geschäften trügt der Eindruck auf den ersten Blick dann doch gewaltig, alles sieht friedlich aus, wie in einer ganz normalen Vorort einer Millionenstadt. Doch irgendwie scheint es völlig anders zu sein, und es ist wohl auch so, denn durch Gespräche mit dem Tourguide erfahre ich mehr über das wahre Leben der Menschen. Gewalt, Waffen und Drogen reagieren in den Favelas Rios.

Nach fünf Tagen Rio, sollte es für mich dann mit ganz kurzem Zwischenstopp in Sao Paulo (viel mehr als den Flughafen habe ich nicht gesehen), zurück nach Argentinien gehen, und zwar in die Stadt des Tango, nach Buenos Aires!


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Hallo Reisender! Mein Name ist Tobias und ich bin Gründer und Ideengeber des Weltreise-Magazins sowie Blogger und Reisender aus Leidenschaft. Seit meiner Weltreise 2009/2010 um die Südhalbkugel schreibe ich für das Weltreise-Magazin, sodass auch du schon bald in dein eigenes (Welt)reise-Abenteuer starten kannst. Erfahre jetzt mehr über mich und verbinde dich mit mir bei Twitter, Facebook und Google+.


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