Buenos Aires – Liebe auf den ersten Blick
Nach der Ankunft im „Paris Südamerikas“, wie Buenos Aires auch bezeichnet wird, war es sprichwörtlich Liebe auf den ersten Blick. Ich habe ja nun schon einige Städte Südamerikas bereisen dürfen, doch Buenos Aires ist faszinierend, riesig, wunderschön, turbulent aber auch ein wenig chaotisch, eben anders, als alles bisher gesehene. Es ist das sommerliche Klima, die zahlreichen nettes Cafés, die unzähligen Einkaufsmöglichkeiten und irgendwie sind es dann doch die europäischen Wurzeln der Stadt, die mir hier so gut gefallen haben.
Während meines Aufenthalts in Buenos Aires konnte ich die recht ausgeprägte Kunst und Theaterszene kennenlernen, aber auch das älteste Cafe Buenos Aires, das Cafe Tortoni hat seinen Charme. Und die hervorragenden Steaks, wie z.B. ein „Bife de Lomo“ oder „Bife de Chorizo“ wissen noch immer zu überzeugen. Dazu die zahlreichen Plazas wie beispielsweise Plaza del Congreso, Plaza de la Republica oder auch der bekannte Plaza de Mayo. Die wohl breiteste Straße der Welt, mit zwei mal sieben Spuren (Av. 9 de Julio) und der Obelisk sind auch recht beindruckend, auch wenn letzterer nicht gerade mit Schönheit glänzen mag. Apropos Transport, in Buenos Aires ist es recht einfach von A nach B zu kommen, da wäre zum einen die noch recht rustikal eingerichtete U-Bahn, viel einfacher und weitaus interessanter ist es jedoch die Stadt zu Fuss zu erkunden.
Der Markt von San Telmo
Weiterhin ist es interessant den Stadtteil San Telmo zu besuchen, wo jeden Sonntag ein riesiger Markt abgehalten wird, um zahlreiche mehr oder wenig sinnvolle Dinge zu erstehen. Es macht einfach Spass durch die Straßen zu schlendern, und dem Treiben von Bildhauern, Musikern und Tänzern auf der Straße zuzusehen. Der Tanz in Argentinien schlecht hin, ist natürlich Tango. Was ich allerdings auch nicht wusste, das in Berlin die zweitgrößte Tango-Gemeinde der Welt abendlich das Tanzbein schwingt. Neben den Straßentänzern gibt es in Buneos Aires die Möglichkeit zahlreiche Tango-Shows inkl. Gala-Dinner zu besuchen, doch dann sollte Mann und Frau vorbereitet sein, denn das Publikum wird oft mit in die Shows integriert.
Neben dem Stadtteil San Telmo werden in dem Künstlerviertel Boca zahlreiche Tango-Shows angeboten, doch hier regiert wie der Name schon sagt, eher König Fußball das Geschehen und zwar mit dem Verein Boca Juniors, wo einst auch die „Hand Gottes“ Diego Maradonna die Fußballschuhe schnürte. Wie auch in Rio de Janeiro hat es in Buenos Aires genauso wenig zu einem Fußball-Spiel im Stadion gereicht, doch wer weiß, eines Tages komme ich wieder, und dann schaue ich mir „el clasico“ an; Boca Junios vs. River Plate.
Das Grab von Evita auf dem Friedhof von Recoleta
Den letzten Tag nach einer ereignisreichen Woche in Buenos Aires habe ich dazu genutzt um mir mal wieder ein paar alte Gruften näher anzusehen, und zwar im Stadtteil Recoleta. Um genauer zu sein, war ich auf der Suche nach dem Grab von „Don’t cry for me Argentina“ – Eva Duarte, besser bekannt unter dem Namen Evita. In Recoleta liegen zahlreiche Bekanntheiten Argentiniens in riesigen Gruften begraben, echt schaurig das Ganze. Und da der Friedhof so groß ist, hat es dann doch eine Zeit gedauert bis ich vor dem Grab von Evita stand.
Das war es also, eine Woche Buenos Aires, einfach nur zum genießen. Und da Buneos Aires am Rio de la Plata liegt, und es somit nicht weit ins benachbarte Uruguay ist, ging es noch für drei Tage zu den „Urus“. Dazu aber mehr beim nächsten Eintrag. Jetzt wünsche ich wieder viel Vergnügen mit den Eindrücken aus Buenos Aires!
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