Der Perito Moreno Gletscher – Ice on the rocks

| 11.02.2010

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Perito Moreno Gletscher, Argentinien - Januar 2010

Nach einem kurzen Flug von Ushuaia nach El Calafate gab es am Abend erst mal einen leckeren Salat zur Stärkung, welcher im recht Fleisch orientierten Argentinien nicht immer leicht zu bekommen ist. Nach einem kurzen Spaziergang durch El Calafate, hatte ich die Stadt dann auch schon recht schnell erkundet. Doch warum war ich dann extra nach El Calafate gekommen?

Weil es in ca. 80km Entfernung ein Teil des  riesigen „Campo de Hielo Sur“ Kontinental-Gletschergebiets aufzufinden ist, und zwar der mächtige Perito-Moreno-Gletscher. Am frühen Morgen ging es via Bus zum Parkeingang des Los Galcieres Nationalparks um nach einem kurzen Spaziergang einen ersten atemberaubenden Blick auf den Gletscher zu werfen. Doch damit nicht genug, ich entschied mich für eine Ice Trekking Tour auf dem Gletscher. Nach einer kurzen Bootsfahrt und dem Anlegen der Spikes an den Schuhen ging es also auf das Eis. Eine umwerfende Erfahrung, die man einmal selbst erlebt haben sollte. Nach einer gewissen Zeit auf dem Eis hatte ich dann raus, wie der Hase läuft, und das Gehen auf dem Eis ging gut von Statten. Bergauf und bergab über den Gletscher, vorbei an zahlreichen blau schimmernden Gletscherspalten, Bächen und kleinen Wasserfällen wurde uns vom Tourguide der Weg auf dem Eis geebnet. Das Geräusch von krachendem Eis ist ab und zu schon sehr laut, doch gut zu wissen, das man auf ca. 300-500m dicken Eisschichten läuft. Nach etwa zwei Stunden war das Spektakel dann auch schon wieder vorbei, und es ging via Fähre zurück zum Parkeingang. Zum Abschied gab es dann noch einen Scotch on the rocks, mit echtem Gletschereis, sehr stylisch das Ganze!

Der Abschied aus El Calafate

Da es in El Calafate nach dem Besuch des Perito Moreno Gletschers nicht mehr all zu viel zum entdecken gab, ging es wie ursprünglich vorgesehen, wieder ein Stück nach Süden, und zwar nach Puerto Natales in Chile. Auf Anfrage am Bus-Ticketschalter meinte die junge Dame die Busfahrt würde etwa fünf Stunden dauern, soweit die Theorie. Denn wie ich in den folgenden Wochen noch das eine oder andere Mal erfahren durfte, wird von den chilenischen Grenzbeamten sehr penibel darauf geachtet das keine Früchte oder auch kein Fleisch mit ins Land gebracht wird. Man muss sich die Prozedur an der Grenze etwa so vorstellen; der Bus fährt vor, zuerst wird dann das Handgepäck durch einen Scanner (wie am Flughafen) befördert, dann das restliche Gepäck aus dem Bus ausladen, wieder durch den Scanner, und dann nach hoffentlich erfolgreicher Nicht-Identifikation von Südfrüchten alles wieder schön in den Bus einladen. Und dies dauert natürlich seine Zeit. Aber es gibt natürlich immer wieder ein paar Passagiere die dann doch noch eine  Banane, Orange, etc. im Gepäck haben. Aber diese befinden sich neuerdings in prominenter Gesellschaft, denn kein geringerer als Lars Ullrich von Metalllica wollte vor kurzem auch eine hoch gefährliche Banane nach Chile einführen. Solch eine Prozedur an der Grenze dauert dann mal mehr oder weniger länger, und deshalb kam ich erst nach acht Stunden Busfahrt in Puerto Natales an, um mich dort für den Trek im Nationalpark Torres del Paine vorzubereiten.


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