Uruguay – Punta del Este, Montevideo & Colonia
Via Fähre ging es während meines Buenos Aires Aufenthalts über den doch recht braunen Rio de la Plata in das für mich bis dato recht unbekannte Uruguay. Denn was wissen wir Europäer schon über das kleinste spanisch-sprechende Land Südamerikas? Zweimaliger Fußball-Weltmeister, doch was hat Uruguay sonst noch zu bieten? Grund genug, um dem Land einen Kurzbesuch abzustatten, und dieses etwas näher kennenzulernen. In vier Tagen Uruguay habe ich zunächst, das sogenannte Monaco Südamerikas besucht, es ging nach Punta del Este. Um dann anschließend die Hauptstadt Montevideo sowie als letzte Station das Städtchen Colonia zu begutachten. Nur zur Information, letztere genannte Stadt hat rein gar nichts mit unserer Karnevalshochburg in Köln zu tun.
Die ‚Finger‘ von Punta del Este
Nach dem für südamerikanische Verhältnisse super pünktlichen Transport nach Punta del Este habe ich mir zunächst einmal eine Unterkunft suchen müssen. Beim Auskundschaften der Strandpromenade wurde mir dann recht schnell bewusst, das Punta del Este doch sehr touristisch geprägt ist. Entlang der beiden Strände ist das Bild der an einer Halbinsel gelegenen Stadt durch zahlreiche Hochhausbauten gekennzeichnet, nicht wirklich schön zum ansehen (Souvenirläden inklusive). Doch es gab dann doch noch ein paar interessante Plätze in Punta del Este, welche einen Besuch lohnenswert machen. Da wäre zum einen der nette Hafen, inkl. einem leckeren Fisch-Restaurant, sowie das Wahrzeichen der Stadt, die „Los Dedos“ (Die Finger). Dieses Kunstwerk ist eine Steinskulptur in Form einer riesigen Hand, welche am Strand empor ragt. Punta del Este war im Übrigen der Gastgeber der „Uruguay-Runde“, welche später zur Welthandelsorganisation (WTO) geführt hat.
Das Zentrum von Montevideo
In der Hauptstadt Uruguays konnte ich mich mal wieder von der kolonialen Bauweise im Zentrum der Altstadt überzeugen. Vor allem der 92 Meter hohe „Palacio Salvo“ – einst das höchste Gebäude Südamerikas – prägen das Zentrum Montevideos. Rund um den Plaza Independencia haben mir noch die kleinen Seitengassen gefallen und natürlich der mächtige Rio de la Plata, man könnte echt meinen es handelt sich hierbei um ein Meer, so breit ist der Fluss. Zum Abschluss meines Montevideo Aufenthalts gab es noch einen schönen Sonnenuntergang am Rio de la Plata. Hier nachfolgend noch eine Information an alle geschichtlich interessierten Leser; während des zweiten Weltkriegs wurde das deutsche Panzerschiff „Admiral Graf Spee“ hier von den Deutschen selbst versenkt, um einem weiteren Gefecht mit den Briten aus dem Weg zu gehen.
Viva de Colonia in Uruguay
Das Beste meines Uruguay Aufenthalts habe ich mir jedoch für den Schluss aufgehoben, denn das nette Städtchen Colonia weiß wirklich zu gefallen. Die älteste Stadt Uruguays Colonia del Sacramento, wie diese vollständig genannt wird, gehört zum UNESCO Weltkulturerbe, und dies hat auch seine Berechtigung. Die schmalen Gassen mit tollen Pflasterstraßen (Vorsicht Stolperfalle), die schönen Alleen sowie die zahlreichen vor dem Zerfall bedrohten Oldtimer prägen das Stadtbild von Colonia. Letztere müssen dann schon mal als Blumentopf herhalten. Was allerdings auffällt ist der portugiesische Einfluss in der Stadt, welcher in diesem Ausmaß außerhalb Brasiliens wohl nirgends so stark vertreten ist.
Nach vier Tagen ging es dann via Fähre zurück nach Buenos Aires, um mich dann so langsam ein ganzes Stücken gen Süden zu begeben. Doch vor meiner Abreise in Uruguay habe ich mir als Andenken noch ein Fußballtrikot der Nationalmannschaft Uruguays besorgt. Denn es gibt ein Wiedersehen im Sommer bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika, und zwar live im Stadion. Dort werde ich dann Uruguay unterstützen, sodass es dann auch hoffentlich mit einem Sieg gegen Frankreich klappen wird:-)
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