Auf den Spuren von Pablo Escobar in Medellin
Angekommen in der einst gefährlichsten Stadt der Welt, überraschte mich zunächst einmal das Transportmittel, denn in Medellin gibt es ein Metro-System, welches es sehr einfach macht, von A nach B zu kommen. Medellin hinterließ bei mir den Eindruck, sich wie in Europa fortbewegen zu können, und zwar auch bei Nacht. Doch dies war nicht immer so; in den 80er und frühen 90er Jahren wurde die Stadt durch den Drogenbaron Pablo Escobar terrorisiert. Auf sein Konto gehen mehrere tausend Morde, und so ist es mehr als verständlich das die Einheimischen nur sehr ungerne über Pablo Escobar sprechen wollen.
Dennoch habe ich nach einiger Zeit einen Taxifahrer gefunden, der mich an das Grab des einstigen größten Verbrecher aller Zeiten bringen sollte. Es war schon ein komisches Gefühl dort zu stehen, und der Grabspruch bringt einem dann doch zum Nachdenken: „Triffst du einen guten Menschen – ahme ihn nach, triffst du einen schlechten Menschen – überdenke dich selbst!“
Doch auch in Medellin gibt es weitere kulturelle Höhepunkte zu begutachten, wie z.B. den Plaza Botero“, auf welchem zahlreiche Werke des Künstlers Fernando Botero zu erkunden sind. Eine Stunde außerhalb von Medellin gibt es noch die kleine Orschaft Guatape, wo knapp 650 Stufen auf den „Guatape Rock“ (Peñón de Guatapé) führen, um einen wunderschönen Rundumblick auf die zahlreichen Seen zu erhalten.
Wie bereits angekündigt, sollte es am Samstagabend zu einem weiteren Fußballspiel in Kolumbien gehen. Diesmal war die Stimmung um einiges besser, denn gemeinsam mit ein paar weiteren Gringos konnten wir Karten für „Sur“ ergattern, also die Südkurve des Stadions. Und dort sollte es gut zur Sache gehen, angefangen vom Einlass wo die Polizei auf dem Pferd für Ordnung sorgte, über die sehr, sehr lauten Fangesänge bis hin zum Abfackeln von einigen Feuerwerkskörpern. Die Südkurve wirkte recht baufällig (das Stadion wackelte). Fotos waren im Fanblock keine erlaubt (konnte aber dennoch ein paar erstellen, sowie Videos) . Doch ich wurde von all möglichem Kraut eingeräuchert. Achja das Spiel zwischen Atlético Nacional und Huila (dem Erstplatzierten der 1. Kolumbianischen Liga) endete 1-1. Das Spiel an sich war auf ganz guten Niveau, ein super Erlebnis.
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